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Gewalt im Verborgenen

Empirische Untersuchungen zeigen, dass der gefährlichste Ort für Frauen die eigene Familie ist. Jede 5. bis 10. in einer Beziehung lebende Frau in Österreich ist von häuslicher Gewalt betroffen.

Findet Gewalt zumeist im Verborgenen statt? Vielleicht will das, was geschieht, niemand hören, niemand sehen? Vielleicht wollen die Betroffenen nicht davon sprechen? Warum?

Nicht immer ist Gewalt gegenüber einer Frau auf den ersten Blick festzustellen. Die ausgewählten Bilder wollen eine Bandbreite von Gewalt, reichend von Isolation bis zu manifester körperlicher und sexueller Gewalt, beleuchten. Gewalt im Umfeld zu bemerken, ist unangenehm, lästig – ähnlich der Fliege, die im Bild „Auf der Wiese“ die Harmonie und Entspannung radikal stört. Gewalt am eigenen Leib, an der eigenen Seele zu erfahren, kann geradezu surreal, wie ein schlechter Traum, nicht mitteilbar wirken (abgesehen davon, dass die Frage der eigenen Mitbeteiligung – Stichworte: Provokation, sich nicht genug zur Wehr gesetzt haben – im Raum steht). Und so bleibt die Gewalt im Verborgenen, wird absichtlich übersehen.